Infektionsschutz
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Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Keime wie Bakterien, Viren oder Pilze finden sich überall in der Umwelt. Viele besiedeln auch unseren Körper – die meisten sind für uns harmlos. Manche können jedoch auch krank machen. Krankheitserreger können von Mensch zu Mensch, über die Hände oder gemeinsam benutzte Gegenstände weiterverbreitet werden.
In der aktuellen Grippewelle (Zeitraum erhöhter Aktivität von Influenza A- und B-Viren) ist es wichtiger denn je, auf unsere Gesundheit und die der Mitmenschen zu achten. Um die Ausbreitung von Viruserkrankungen zu minimieren, empfehlen wir, einige einfache, aber effektive Hygienemaßnahmen in den Alltag zu integrieren.
In den folgenden Tipps erfahren Sie, wie Sie sich und andere schützen können.
Bleiben Sie gesund!
1) Händewaschen
Die Hände sind die häufigsten Überträger von ansteckenden Krankheiten. Durch regelmäßiges und gründliches Händewaschen kann die Anzahl der Keime auf den Händen deutlich reduziert werden. Es ist wichtig, die Hände nicht nur zu waschen, wenn sie sichtbar schmutzig sind, da Krankheitserreger oft mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Deshalb sollten Sie im Alltag regelmäßig Ihre Hände waschen, insbesondere in den folgenden Situationen:
Immer nach…
- dem nach Hause kommen
- dem Besuch der Toilette
- dem Wechseln von Windeln oder wenn Sie Ihrem Kind nach dem Toilettengang bei der Reinigung geholfen haben
- dem Naseputzen, Husten oder Niesen
- dem Kontakt mit Abfällen
- dem Kontakt mit Tieren, Tierfutter oder tierischem Abfall
Immer vor…
- den Mahlzeiten
- dem Hantieren mit Medikamenten oder Kosmetika
Immer vor und nach…
- der Zubereitung von Speisen sowie öfter zwischendurch, besonders wenn Sie rohes Fleisch verarbeitet haben
- dem Kontakt mit Kranken
- der Behandlung von Wunden
2) Hygiene beim Husten und Niesen
Beim Husten oder Niesen sollte man darauf achten, dass kein Speichel oder Nasensekret in die Umgebung gelangt. Um die Verbreitung von Krankheitserregern zu vermeiden und andere vor einer Ansteckung zu schützen, ist es wichtig, die sogenannte Husten-Etikette zu befolgen, die auch für Niesen gilt:
- Halten Sie beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter Abstand zu anderen Personen und drehen Sie sich weg.
- Husten oder niesen Sie idealerweise in ein Einwegtaschentuch. Verwenden Sie es nur einmal und entsorgen Sie es danach in einen Mülleimer mit Deckel. Bei der Nutzung eines Stofftaschentuchs sollte dieses anschließend bei 60 °C gewaschen werden.
- Nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten gründlich die Hände waschen!
- Wenn kein Taschentuch zur Hand ist, halten Sie beim Husten und Niesen die Armbeuge vor Mund und Nase und wenden Sie sich ebenfalls von anderen Personen ab.
3) Barrieremaßnahmen
- Krankheitserreger fernhalten
Personen mit ansteckenden Infektionen sollten Abstand zu anderen halten, um eine direkte Übertragung von Erregern zu verhindern. Besonders akut Erkrankte sollten sich von besonders gefährdeten Gruppen wie Schwangeren, Säuglingen, älteren Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem fernhalten.
- Zu Hause erholen
Akut Erkrankte sollten idealerweise zu Hause bleiben, um sich auszukurieren und die Verbreitung von Krankheitserregern zu vermeiden. Je nach Erkrankung kann es sinnvoll sein, in separaten Räumen zu schlafen und Zeit zu verbringen, um das Risiko einer Keimübertragung durch Tröpfcheninfektionen oder gemeinsame Gegenstände zu minimieren. Alle Räume sollten regelmäßig gelüftet werden. Persönliche Gegenstände wie Handtücher, Kosmetik, Rasierklingen oder Essgeschirr sollten nicht mit anderen geteilt werden.
- Wundschutz
Bereits kleine Verletzungen können eine Eintrittsstelle für Erreger darstellen. Deshalb ist es wichtig, Wunden zu reinigen, mit einem Desinfektionsmittel zu behandeln und mit einem Pflaster oder Wundverband abzudecken, um das Eindringen von Keimen zu verhindern.
- Schutzkleidung
Kleidung kann ebenfalls als Schutzbarriere gegen Krankheitserreger dienen und Infektionen vorbeugen – dazu zählen beispielsweise Badeschuhe in Schwimmbädern oder Duschen sowie Schutzhandschuhe und Mund-Nasen-Schutzmasken bei erhöhtem Infektionsrisiko. Auch für Personen mit einem geschwächten Immunsystem kann es ratsam sein, beim Putzen, beim Umgang mit rohem Fleisch, beim Windelwechseln oder bei der Gartenarbeit Schutzhandschuhe zu tragen.
Linksammlung für weitere Informationen zum Thema:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/influenza.html