Regeln für Selbsthilfegruppen
Prinzipien für die Arbeit von Selbsthilfegruppen
Diese Regeln sind nicht als "Dogmen" oder "Gesetze" zu verstehen, sondern als Anregungen, die aus der Erfahrung von Selbsthilfegruppen entstanden sind. Sie können ausprobiert und übernommen, verworfen oder verändert werden
1. Regelmäßigkeit
Für den Zusammenhalt und die Kontinuität der Gruppe sind, besonders in der Anfangsphase, regelmäßige Treffen, z.B. im wöchentlichen oder monatlichen Abstand, hilfreich.
2. Pünktlichkeit
Pünktlicher Anfang und pünktliches Ende schaffen einen Rahmen für konzentriertes Arbeiten. Unpünktlichkeit und schleppender Anfang kann Ängste von Einzelnen und/oder Konflikte in der Gruppe widerspiegeln.
3. Struktur
Es kann hilfreich sein, die Sitzung vor Beginn zeitlich und thematisch zu strukturieren, da sonst leicht Unzufriedenheit entsteht, weil auf Bedürfnisse von Einzelnen nicht eingegangen werden konnte. Als Sitzungsdauer haben sich 1 1/2 bis 2 Stunden als sinnvoll erwiesen.
4. Redebeiträge
Jede/r darf ausreden. Es kann immer nur eine Person reden.
5. Verantwortung
Jede/r ist für sich selbst verantwortlich, aber auch nur für sich. Jede/r ist eine eigenständige Person. Deshalb ist es wichtig, Erfahrungen und Gefühle stehen lassen zu können, keine Rechtfertigung dafür zu verlangen und keine Ratschläge zu erteilen.
6. Von sich reden
Es ist hilfreicher, von sich selbst zu reden und "ich" zu sagen, als allgemein zu bleiben und "wir" oder "man" zu benutzen. So wird das Gesprochene persönlich, nah und für die Gruppenmitglieder nachvollziehbar.
7. Fragen
Fragen sind hilfreich, wenn sie das Bemühen um besseres Verständnis ausdrücken, nicht aber, wenn sich darin versteckte Meinungen, Werturteile und Vorwürfe ausdrücken.
8. Direkt sprechen
Es ist hilfreich, Gefühle und Gedanken Gruppenmitgliedern, die sie angehen, direkt mitzuteilen, mit ihnen und nicht über sie zu sprechen, schon gar nicht in ihrer Abwesenheit. Nebengespräche und indirekte Kommunikation können ein Zeichen von Konfliktvermeidung sein und schaffen leicht Verärgerung.
11. Offenheit
Es ist hilfreich, sich die eigenen Gedanken und Gefühle während der Sitzung immer wieder bewusst zu machen und sie mit der größtmöglichen Offenheit zu äußern, ohne andere Gruppenmitglieder dafür verantwortlich zu machen.
12. Vertraulichkeit
Gespräche in der Gruppe sind vertraulich, "bleiben hier", d.h.: sie dürfen nicht an Außenstehende weitergegeben werden.
Ehrenamtszentrale
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07545 Gera |
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