Weg vom Tatort "Beziehung"
Problem: Partnerschaftsgewalt als Form häuslicher Gewalt ist oft geprägt von körperlicher Kraft oder physischer Aggression eines Partners/Ex-Partners oder Familienangehörigen. Dem Opfer wird Schaden zugefügt à z.B. mit Faustschlag, Ohrfeige, Fußtritt, Stoß gegen Wände, Möbel oder Boden, Würgen, Schläge mit Gegenständen, Verbrennen mit Zigaretten, heißen Flüssigkeiten oder ähnlichem, Verletzen mit waffenähnlichen Gegenständen. Partnerschaftsgewalt als Form häuslicher Gewalt ist auch sexuelle Gewalt oder psychische Gewalt durch Kontrolle der Selbstbestimmtheit der Lebensführung, der Gesundheit; des Kinderwunsches, der Erwerbsarbeit und des Geldes.
Rat:
Akute Not: Alarmiere den Polizei-Notruf 110 oder Nachbarn. Halte dich in Räumen mit Ausgängen auf, nicht in Küche und Badezimmer.
Triff langfristig Vorkehrungen: Informiere dich. Hol dir Rat. Gehe vorsichtig vor, um nicht die eigene Sicherheit und die von Kindern zu gefährden. Erstelle mit Profis einen Sicherheitsplan. Speichere an einem sicheren Ort wichtige Nummern, wie Polizei, Frauenhaus. Pack eine Notfalltasche mit Kopien, wichtigen Dokumenten, Geld und gib sie einer Vertrauensperson in Verwahrung. Vereinbare mit dieser ein Codewort für die Gefahrsituation. Vereinbare mit Nachbarn Klopfzeichen für den Notfall. Mach dir Notizen über Vorfälle (Datum, Uhrzeit, Ereignisse). Lass Verletzungen ärztlich untersuchen, attestieren und fotografieren. Stärke deinen Selbstschutz, z. B. durch Selbstverteidigungskurse;
Beachte Warnsignale und setze Grenzen, zum Beispiel wenn dein Partner oder deine Partnerin übertrieben eifersüchtig ist und/oder deine sozialen Kontakte kontrolliert. Auch wenn Mann oder Frau versprechen, nicht wieder gewalttätig zu werden, ist die Gefahr groß, dass die Gewalt fortgesetzt oder schlimmer wird.