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Gleichstellungsbeauftragte

Digital Stalken stoppen

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Problem: Digitalstalken ist das beharrliche Nachstellen und Verfolgen einer Person unter Nutzung internetfähiger Medien und Geräte. Stalking in Partner- bzw. Expartnerschaft unter Nutzung des Internets ist in fünf Jahren um mehr als das Doppelte gestiegen. Täter und Täterinnen üben Macht und Kontrolle aus durch gezieltes und systematisches Überwachen, Belästigen und Kontrollieren. Betroffene leben in ständiger Angst und Unsicherheit. Das kann zu erheblichen psychischen und emotionalen Schäden, Panikattacken, Ängsten und Depressionen und Verlust eines Rückzugsortes führen. Typische Formen von Digitalstalking sind Überwachung mittels GPS-Tracking, Belästigung durch ständige Nachrichten, Anrufe, Messaging-Apps, Verbreiten von falschen Informationen oder auch intimer Fotos vom Opfer, Identitätsdiebstahl durch Nutzung persönlicher Daten des Opfers.

Rat: Digitalstalking ist eine Straftat, die zur Anzeige gebracht und verfolgt werden kann. Zeige dem Stalkenden keinerlei Reaktion, denn jede Reaktion kann als Bestätigung dienen und Stalking befeuern.
Informiere dich über digitale Sicherheit. Deaktiviere Funktionen deiner technischen Geräte und in den sozialen Medien. Gib keine Lesebestätigung. Stell das blaue Häkchen bei WhatsApp aus. Teile deine Standorte nicht auf Posts, W-Lan, Bluetooth. Schalte GPS an mobilen Geräten aus, wenn nicht benötigt. Lass Nachrichten unbeantwortet. Nutze sichere Passwörter. Richte dein Handy selbst ein z.B. mit Erklärvideos auf Herstellerseiten. Überklebe die Kameras von internetfähigen Geräten. Besprich deine Mailbox bzw. Sprachbox nicht selbst.
Sammle Beweise chronologisch für den Fall eines straf- oder zivilrechtlichen Vorgehens z.B. Handynachrichten und E-Mails, Nachrichten auf Mailbox bzw. Anrufbeantworter. Speichere sie oder mache Screenshots.