Spannende Frauen-Geschichten zum 8. März
Ein spannendes Programm hatten die DGB-Gewerkschaftsfrauen Gera wieder organisiert für interessierte Frauen am 8. März 2024. Sie stiegen ein in einen gemeinsamen Nachmittag mit einem Stadtspaziergang, den Stadtführerin Lydia Raupach zu Stätten führte, an denen Frauen eine besondere Rolle spielten. Zu diesen gehörten die erste Frau mit einem Taxi-Führerschein ebenso wie Aenne Biermann, die für eine neue Epoche der Neuen Sachlichkeit in der Fotografie berühmt wurde sowie Frauen als Befördernde von Schulen, Heilanstalten. Auch die erste Frau, die den Ärmelkanal durchschwamm, stammte aus Gera.
Nach dem Stadtrundgang trafen sich etwa 50 Interessierte zum Austausch und Zusammensein.
Geras Gleichstellungsbeauftragte Catrin Heinrich war zu Gast und informierte zu aktuellen Gleichstellungsthemen und zur Geraer Gleichstellungsarbeit. Sie sensibilisierte dabei auch zum Thema fair verteilte Sorgearbeit. Nach aktuellen Statistiken leisten Frauen im Schnitt täglich etwa 77 min. mehr unbezahlte Sorgearbeit - also Arbeit für die Familie, für zu pflegende Angehörige, für die Kinder und Hausarbeit. Die Gleichstellungsbeauftragte gab der Frauentagsrunde mit auf den Weg, immermal als Familie oder Lebensgemeinschaft oder auch allein zu hinterfragen, ob alles gut so organisiert ist, wie es ist und so, wie es der jeweiligen Person oder Gruppe auch passt - und nicht, weil etwas schon immer so ist. Und sie wünschte allen Frauen, auch mal auf ihr Herz zu hören, was auch für sie selbst wichtig ist und nicht als Partnerin, Mutter, Omi, Tochter, Freundin vor allem und zuerst für andere da zu sein - sondern auch sich selbst dabei nicht zu vergessen. Sie dankte auch den Gewerkschaftsfrauen um Monika Sossna, Kerstin Barnowski und Christl Semmisch für die Gelegenheit, heute hier ins Gespräch zu kommen.