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Ausstellungsarchiv

Medium Zeichnung. Zeitgenössische Positionen zur Zeichenkunst

Stefan Löffelhardt, thing g19, 2021, Farbstift (Detail).
Stefan Löffelhardt, thing g19, 2021, Farbstift (Detail)

Ein Kooperationsprojekt der Kunstsammlung Gera mit dem Kunstverein Gera e.V.

Die Kunstsammlung Gera und der Kunstverein Gera e.V. präsentieren in ihren Räumen im Südflügel der Orangerie und am Markt 8/9 eine Gemeinschaftsausstellung unter dem Titel „Medium Zeichnung. Zeitgenössische Positionen zur Zeichenkunst“. Die Präsentation ist in Zusammenarbeit beider Einrichtungen entstanden und vereint insgesamt 30 Künstlerinnen und Künstler, die sich dieser Technik verschrieben haben.

Die Anerkennung der Zeichnung als eigenes Stilmittel kann auf eine lange Entwicklung zurückblicken. Oft wurde sie auf ihren Einsatz als Skizziermittel oder zur Ausführung technischer Dokumente reduziert. Der Aufstieg zum eigenständigen Ausdrucksmittel erfolgte schrittweise. Die Graphit-, Blei- und Rötelstifte waren zwar bedeutsame Arbeitsgeräte aber nie dem Pinsel ebenbürtig. Erst im 15. Jahrhundert gewinnt die Zeichnung an Eigenständigkeit und es finden sich erste Sammler dafür. Allerdings kommt sie auch während der Renaissance nicht über den Status bildlicher Studien hinaus. Erst mit der Verwendung von Buntkreiden und Pastellfarben im 18. Jahrhundert erweitert sich die Bedeutung der Zeichnung. Ihren eigentlichen Durchbruch feiert sie jedoch in der Zeit der Romantik. Es beginnt ein experimentieren mit neuen Inhalten und Bildordnungen im Spiel von Atmosphäre und der Schönheit des Fragmentes.
Heute hat die Zeichnung ihren Platz in der Kunst erobert und steht selbstbewusst an der Seite der anderen künstlerischen Gattungen. Sinnfälligstes Zeichen dafür ist die Entscheidung vieler Künstler, sich ausschließlich diesem Metier zu widmen. Im Gegensatz zur Malerei, bei der es um farbige Flächen geht, wird die Zeichnung durch Linien bestimmt.
Zu keiner Zeit hatte die Zeichnung eine solche Vielfalt wie heute. Das hängt auch damit zusammen, dass sich seit ihrer Emanzipation die Erkenntnis verfestigt hat, dass der Weg vom Gedanken über die Hand und das Zeichengerät zum Papier nirgends so kurz ist wie in der Zeichnung, so dass keine andere Kunst unmittelbarer und persönlicher wirkt.
Das Ausstellungsprojekt vereint aktuelle zeitgenössische Positionen z.B. Künstlerinnen und Künstler wie:

Martin Assig, Matthias Beckmann, Lucie Beppler, Britta Bogers, Jonathan Bragdon, Marc Brandenburg, Karoline Bröckel, Nadine Fecht, Gilgian Gelzer, Jana Gunstheimer, Bettina van Haaren, Tobias Heine, Katharina Hinsberg, Paco Knöller, Andrey Klassen, Pauline Kraneis, Caroline Kryzecki, Stefan Löffelhardt, Christiane Löhr, Maribel Mas, Nanne Meyer, Thomas Müller, Sebastian Rug, Yehudit Sasportas, Christian Schiebe, Hanns Schimansky, Simon Schubert, Dennis Scholl, Malte Spohr, German Stegmaier, Tristan Wilczek, Frank M. Zeidler.

Die Gemeinschaftsausstellung ist an zwei Standorten zu sehen: in der Kunstsammlung Gera im Südflügel der Orangerie, Orangerieplatz 1, und im Kunstverein Gera e. V. am Markt 8/9.

KUNSTVEREIN GERA E.V.