Wiesestraße
Die Neugestaltung der Wiesestraße findet seit 2019 statt und dient unter anderem der Erneuerung von Gleisanlagen, Gehwegen und Versorgungssystemen für Strom, Wasser, Gas und Telekommunikation.
Inhaltsverzeichnis
Das Bauvorhaben
Was bisher realisiert wurde
Das Bauvorhaben Wiesestraße ist eine Gemeinschaftsbaumaßnahme der GVB Verkehrs- und Betriebsgesellschaft Gera mbH, der Stadt Gera, des Zweckverbands Wasser/ Abwasser Mittleres Elstertal, der Energieversorgung Gera (EGG) und der Telekom. Die Projektsteuerung und Bauoberleitung erfolgt durch die ifp-Management GmbH. Bereits 2017 begannen die intensiven Projektvorbereitungen. Die GVB ist Bauherrin der Gleisanlagen mit zugehörigem Unterbau. Das Dezernat für Stadtentwicklung, Bau und Umwelt beteiligt sich an dem Neubau der Gehwege und Parkstreifen einschließlich der Straßenbeleuchtung und Ampelanlagen. Der ZVME erneuert den Abwasserkanal, die Trinkwasserleitungen sowie die Trinkwasser- und Abwasser-Hausanschlüsse. Die EGG baut neue Leitungssysteme für die Gas- und Stromversorgung und Telekom, Vodafone und Kabel Deutschland erneuern die Telekommunikationsanlagen.
Der Startschuss für den ersten Trassenabschnitt (TA 2.2.1) fiel im Juli 2019 und nahm insgesamt rund dreieinhalb Jahre Zeit in Anspruch. In dieser Zeit wurde der Bereich zwischen der Karl-Marx-Allee und der Arminiusstraße grundhaft erneuert. Der insgesamt 795 Meter lange Trassenabschnitt wurde für die Baumaßnahme in drei Teilstücke untergliedert, in denen jeweils zunächst die unterirdische Infrastruktur modernisiert wurde. Zu dieser gehören der Abwasserkanal, die Trinkwasserleitungen sowie die Trinkwasser- und Abwasser-Hausanschlüsse, Leitungssysteme für die Gas- und Stromversorgung sowie die Telekommunikationsanlagen. Anschließend stand die Erneuerung der Gleisanlage für den Straßenbahnbetrieb auf dem Programm. Neben insgesamt 800 Meter neu verlegten Doppelgleisen wurden auch die Bahnstromkabel neu verlegt und die Oberleitungsanlage modernisiert. Auf einer Länge von rund 1200 Metern wurde diese komplett neu als Kettenwerkfahrleitungsanlage errichtet. Im Zuge dieser Maßnahmen wurde auch das Gleichstromunterwerk in der Hainbergstraße ertüchtigt und mit neuen elektrischen Schaltanlagen ausgestattet, sodass es technisch nun wieder auf dem neuesten Stand ist. Abschließend wurde der Fahrbahnbelag erneuert.
Wie es weiter geht
Nachdem im Jahr 2024 die planerischen Vorbereitungen für die Umsetzung des Bauabschnittes BA 8 Gleisdreieck Wiesestraße als Bestandteil des Trassenabschnittes 2.2.3 weitgehend abgeschlossen wurden, ist der Beginn der Baumaßnahmen für das II. Quartal 2025 vorgesehen und soll im II. Quartal 2027 abgeschlossen werden. Voraussetzung dafür ist die Bewilligung von Fördermitteln nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Der Rahmenantrag wurde im Januar 2024 gestellt und der Bescheid wird Ende des Jahres 2024 erwartet.
Ab dem I. Quartal 2027 soll auch die Erneuerung der restlichen Wiesestraße - von der Arminiusstraße bis Uhlstraße - begonnen und bis Ende 2030 abgeschlossen werden (Stand November 2024).
Ziele der Maßnahme
Nach Abschluss aller Maßnahmen wird die Wiesestraße über eine effiziente Verkehrsführung und barrierefreie Haltestellen verfügen. Hochwertige und innovative Baumaterialien sorgen zusätzlich für deutlich reduzierten Verkehrslärm. Die Neuerungen im Überblick:
- Nicht nur Fahrgäste, sondern auch Anwohnerinnen und Anwohner können sich freuen: Dank des eingesetzten innovativen Dämpfsystems unter der Gleisanlage fährt die Straßenbahn auf der Wiesestraße zukünftig um ein Vielfaches leiser. Wurde der Schall bisher nahezu ungehindert auf die angrenzenden Wohn- und Geschäftshäuser übertragen, so gehören Vibrationen und Lärm bald der Vergangenheit an. Mit dem neuen Untergrund geht es zudem schneller von Haltestelle zu Haltestelle.
- Auch das Poltern der PKWs auf den alten Gleiseindeckplatten ist Geschichte: Mit dem neuen Belag aus hochwertigem Gussasphalt rollen Autos und Lastwagen zukünftig leise über die Wiesestraße.
- Mit der innovativen Belagsbauweise werden zudem deutlich weniger Wartungs- und Instandhaltungskosten anfallen. So hat der eingesetzte Gussasphalt den Vorteil, dass keine zusätzlichen Verdichtungsarbeiten notwendig sind. Ein Estrich aus diesem Material ist wasserabweisend und hohlraumfrei. Spätere Winterschäden durch eingeschlossene Restfeuchte sind ausgeschlossen.
- Durch den neu gestalteten Parkraum wird Parken und Wenden für PKWs und den Lieferverkehr in der Wiesestraße erleichtert. Gleichzeitig verhindert die Trennung der höhergelegenen Park- und Gehwegflächen von der Straße, dass die Straßenbahn durch parkende Fahrzeuge behindert wird.
- Barrierefreie Haltestellen "Oststraße", "Südfriedhof", "Schenkendorfstraße", "Keplerstraße", "Fußgängerbrücke" und "Gleisdreieck Lusan". Im Zusammenspiel mit Niederflurbahnen ermöglichen die neue Haltestellen für Menschen mit Behinderung ein erleichtertes Betreten und Verlassen der Straßenbahn.
- Dynamisches Fahrgastinformationssystem mit großer Abfahrt-Anzeigentafel. In Echtzeit erhalten die Fahrgäste alle Informationen über die aktuell angebotenen Fahrten.
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Ausbaulänge
0 m²
Neubau der Gehwege und Parkstreifen
0 m²
Neubau der Fahrbahn
0 Stück
Neuerrichtung der Lichtpunkte
ca. 0 Euro
Investitionssumme aller Projektbeteiligten
Tiefbauamt
Anschrift | Ernst-Toller-Straße 15
07545 Gera |
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Barrierefreier Zugang | Ja |
Abteilung Straßenbau | |
tiefbau.verkehr@gera.de | |
Tel. | 0365 838 - 4700 |
Fax | 0365 838 - 4705 |