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Audiowalk - Spurensuche

Station 9 - Hof- und Kammergut

Luftbild des Hofguts. © https://cuatrocerodesign.com

Im Gespräch

mit Dr. Alexander Joerk (Gästeführer), Beate Tschirlei, Herma Ketscher, Gabriela Präßler, Peggy Geier und Yvonne Thielemann (Gästegruppe)

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Unterhalb des Residenzschlosses Osterstein entstand 1728 im Auftrag von Graf Heinrich XVIII. Reuß-Gera und nach Plänen des Architekten Melchior Brenner ein trapezförmiger großer Gutshof, das sogenannte Kammergut, auch bekannt als Hofgut. Es bestand im Wesentlichen aus zwei Gebäudekomplexen: dem  Reußischen Rentamtsgebäude sowie Remisen Speicher- und Scheunengebäuden. Das zweigeschossige Rentamtsgebäude, später als Verwaltungs- und Wohnhaus genutzt, ist ein dreiflügeliger Funktionsbau mit massivem Erdgeschoss und verputztem Fachwerkobergeschoss. Dachkonstruktion und wandfeste Ausstattung sind noch aus der Entstehungszeit. An die beiden Seitentrakte schließt nach Osten das ehemalige Waschhaus an, das 1859/60 vergrößert und an die baulichen Veränderungen am Schloss mit neogotischem Treppengiebel ausgestattet wurde. Wenige Jahre zuvor war der Komplex an der Westseite bereits um eine Remise ergänzt worden, die ursprünglich wohl als Pferdestall und später als Garage diente. Sowohl Fassaden als auch Innenräume des Baukomplexes wurden 1966 gravierend verändert. Südlich des ehemaligen Verwaltungsgebäudes schließt sich ein langgestreckter Wirtschaftshof unter einem steilen Satteldach an. Das massive und aus Buntsandstein bestehende Erdgeschoss wurde vielfach verändert. Teile des 1603 errichteten Gärhauses und der Schlossbrennerei befanden sich vermutlich im Erdgeschoss des südwestlichen Gebäudes am Steilhang. Ursprünglich lag an dieser Seite eine weitere Häuserflanke, die jedoch nicht mehr erhalten ist. Von hieraus führte einst ein Fußweg zum Schloss, der als Allee am damals noch #unbewaldeten Hainberg erstmals 1670 bildlich festgehalten wurde. Das Kammergut ist heute denkmalgeschützt.

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