Orange Bank in Gera-Arcaden zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und zum Abschluss von „handle jetzt 2024“
Am Montag, den 25. November 2024, um 14 Uhr, sind alle Interessierten herzlich eingeladen, an der Eröffnung einer Orange Bank in den Gera-Arcaden teilzunehmen.
Diese Aktion findet anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen statt und markiert den Abschluss der Kampagne "handle-jetzt-2024".
Die Bank wird im Erdgeschoss der Gera-Arcaden, neben der Rolltreppe in der Mitte, aufgestellt und trägt wichtige Botschaften wie "Keine Gewalt gegen Frauen" und "Keine häusliche Gewalt". An der Bank befindet sich ein QR-Code, der zu rund 20 lokalen und zahlreichen thüringenweiten Hilfsangeboten führt, die Betroffenen von häuslicher Gewalt Unterstützung bieten.
Die Aktion ist Teil einer internationalen Initiative, die ursprünglich aus Italien stammt und mit roten Bänken im öffentlichen Raum ein Zeichen gegen häusliche Gewalt setzte. In Gera wird die Bank jedoch orange, da der Tag gegen Gewalt an Frauen auch als "Orange Day" bekannt ist. Die Bank-Aktion wurde vom Geraer Netzwerk gegen häusliche Gewalt ins Leben gerufen. Ziel ist es, auf das Thema Gewalt aufmerksam zu machen und verschiedene Hilfsangebote in der Region herauszustellen. Die Bank steht im Einklang mit der thüringenweiten Gewaltschutzaktion "handle-jetzt", die nach einer zehn-tägigen Medienkampagne mit der Veranstaltung am 25. November abgeschlossen wird.
Hintergrund:
Wie wichtig die Gewaltschutzarbeit ist, zeigt die aktuelle Statistik der Interventionsstelle Gera-Saalfeld zu Gewalt in Paarbeziehungen in Gera. Von Januar bis Oktober 2024 wurden registriert:
- - 107 Betroffene, darunter 103 Frauen (ein immenser Anteil der Opfer ist weiblich),
- - 72 Fälle wurden über Meldungen der Polizei bekannt;
- - 43 Wegweisungen und 30 Platzverweise durch die Polizei zeigen, dass unmittelbare Schutzmaßnahmen notwendig waren;
- - In 20 Fällen wurde ein Antrag auf Maßnahmen nach dem Gewaltschutzgesetz gestellt, um Betroffene langfristig zu schützen.
- - Die Altersgruppe der Betroffenen liegt überwiegend zwischen 28 und 40 Jahren.
- - 27 Personen benötigten infolge der Gewalt medizinische Versorgung.
- - Ein besonders besorgniserregender Aspekt: In den betroffenen Haushalten lebten 144 Kinder und Jugendliche, die Zeugen der Gewalt wurden.
Das Netzwerk gegen häusliche Gewalt lädt alle herzlich ein, an diesem Termin teilzunehmen und ein Zeichen gegen häusliche Gewalt.
Unter den Gästen wird auch Geras Dezernentin für Jugend und Soziales, Sandra Wanzar, sein, sowie zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter des Geraer Netzwerks gegen häusliche Gewalt, Schüler und Schülerinnen der Semper-Berufsfachschule, die die Gestaltung übernommen haben.
Mehr Infos über das Netzwerk gegen häusliche Gewalt:
Gera PDF Netzwerk gegen haeusliche Gewalt Hilfeprofis 2023 11 07.pdf