Alles nur eine Übung
Rauchschwaden dringen aus den Fenstern der SBBS Technik Gera in der Berliner Straße.
Die Brandmeldeanlage schlägt Alarm, alle Schüler verlassen das Gebäude und begeben sich zum Sammelplatz. Wenig später treffen die ersten Fahrzeuge der Feuerwehr ein.
Nach kurzer Lageerkundung steht fest, dass eine komplette Schulklasse vermisst wird. Sofort gehen Trupps unter schwerem Atemschutz in das Gebäude und suchen nach den Vermissten. Im hinteren Teil der Schule werden sie fündig. Fast 20 Schülerinnen und Schüler liegen zum Teil schwer verletzt auf dem Boden.
Weitere Einheiten werden angefordert und die Rettung beginnt. Nach und nach werden alle aus dem Gefahrenbereich ins Freie gebracht. Ein Zelt steht bereit und die Geretteten werden in drei Kategorien eingeteilt.
Grün - für leicht Verletzte ohne Behandlungspriorität,
Gelb - für mittelschwer Verletzte mit aufgeschobener Behandlungspriorität und
Rot - für akut lebensbedrohlich Verletzte, die sofort behandelt werden müssen.
Im beheizten Zelt beginnen die Rettungskräfte mit der Behandlung und bereiten die Patienten für den Abtransport in die Kliniken vor. Die SEG (Schnelle Einsatzgruppe) des ASB stellt ausreichend Transportmittel zur Verfügung und im SRH Wald-Klinikum bereiten sich Ärzte und Schwestern auf die große Patientenzahl vor. Auch hier werden die Patienten wieder in drei Kategorien eingeteilt und es beginnt die Diagnostik und Behandlung der Unfallopfer.
Eine aufwändige Übung, um die Führungsstrukturen von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Klinik zu überprüfen und auf den Ernstfall vorzubereiten. Ein solches Ereignis kommt zum Glück nicht alle Tage vor, umso wichtiger ist es, es in diesem Umfang zu üben. Bis auf wenige Optimierungsmöglichkeiten zeigten sich alle Beteiligten und Beobachter am Ende der Übung sehr zufrieden.
Vielen Dank an alle Beteiligten, die zum Gelingen dieser nicht alltäglichen Übung beigetragen haben.