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05. Jul. 2022

Stadt Gera und AOK PLUS setzen Gesundheitspartnerschaft fort

Gemeinsam für psychisch gesunde Kinder und Jugendliche

Ralf-Michael Engelhardt, Leiter des AOK PLUS Gesundheitscenters Gera und Sandra Wanzar, Dezernentin für Jugend und Soziales bei der Unterzeichnung der Vertragsverlängerung der Gesundheitspartnerschaft. © Stadt Gera
Ralf-Michael Engelhardt, Leiter des AOK PLUS Gesundheitscenters Gera und Sandra Wanzar, Dezernentin für Jugend und Soziales bei der Unterzeichnung der Vertragsverlängerung der Gesundheitspartnerschaft

Erfolgreiches sollte fortgeführt werden. Die Stadt Gera und die AOK PLUS verlängern ihre Gesundheitspartnerschaft bis Ende 2023. Die entsprechende Vereinbarung wurde am heutigen Dienstag unterzeichnet. Wichtige Themen für die weitere Zusammenarbeit sind unter anderem die Gesundheitsförderung und Prävention im Bereich Kindertagesstätte, die (Mit)Gestaltung eines gesunden Übergangs in den Grundschulbereich, die Fortschreibung des Präventionskatalogs sowie spezielle Austausch- und Gesprächsformate.

„Unser Anspruch als Kommune ist es, gesundheitsfördernde Strukturen aufzubauen, um die psychische und physische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen präventiv
zu stärken. Es geht darum, frühzeitig einen gesundheitsbewussten Lebensstil als Grundlage für eine optimale Entwicklung zu fördern. Mit der AOK PLUS haben wir einen sehr kompetenten und vertrauenswürdigen Partner, um diese Ziele zu erreichen. Wir sind sehr dankbar, auch weiterhin von der Expertise und Beratungsleistung profitieren zu können und das Thema Gesundheit gemeinschaftlich voranzutreiben“, freut sich Sandra Wanzar, Dezernentin für Jugend und Soziales, über die verlängerte Gesundheitspartnerschaft.

Geplant sei, erfolgreiche Maßnahmen fortzuführen, aber auch neue Ansätze bedarfsund zielgruppengerecht zu integrieren. Die aktuellen Entwicklungen wie der Ukraine-Krieg und die Corona-Pandemie sowie deren Auswirkungen auf die allgemeine und seelische Gesundheit haben zu neuen Angeboten geführt. So wurde beispielsweise auf eigene Nachfrage der Jugendlichen bereits ein Workshop zum Thema Krieg bzw. Krisen initiiert. In Gesprächen setzen sie sich mit aktuellen Bedrohungen und den damit einhergehenden Gedanken auseinander. Zugleich werden Strategien zum Umgang erarbeitet.

Ralf-Michael Engelhardt, Leiter des AOK PLUS Gesundheitscenters Gera, betont: „Dieses flexible Handeln und die Anpassung der Projekte an aktuelle Bedarfe ist ein Zeichen dafür, dass die Zusammenarbeit lebt und erfolgreich ist. Dies nützt nicht nur den 7.722 Kindern und Jugendlichen, die allein in der Stadt Gera über ihre Eltern bei der AOK PLUS versichert sind. Im Interesse der ganzen Altersgruppe unterstützen wir gern weiterhin dieses nachhaltige Konzept.“

Neues Teilprojekt: FamiliePlus

Im Zuge der Verlängerung der Partnerschaft wurde mit „FamiliePlus – für löwenstarke Kinder und Jugendliche“ ein neues Teilprojekt aufgenommen. In regelmäßigen Kursen, veranstaltet durch städtische Träger und Einrichtungen, werden hier der ganzen Familie verschiedene Themen der kindlichen Entwicklung vermittelt sowie gesundheitsförderliche und sicherheitsrelevante Verhaltensweisen aufgezeigt. Inhaltlich spielen dabei unter anderem Ernährung, psychische Erkrankungen, Unfallverhütung, Zahngesundheit sowie Mediennutzung eine Rolle. Neu hinzugekommen sind Themen der Pubertät und Migration.

Übergang gesund gestalten

Der Wechsel vom Kindergarten in die Schule leitet für Kinder und deren Familien einen neuen Lebensabschnitt ein. Bei der positiven Bewältigung dieses Schrittes ist die physische, psychische als auch soziale Gesundheit von Bedeutung. Mit kompakten Informationen und Tipps zur Schuleingangsuntersuchung soll ein gesunder Übergang nunmehr unterstützt werden. Mit der Maßnahme reagiert die Stadt Gera auf eine Befragung in den Kindertagesstätten aus 2021, wobei der Wunsch nach mehr Informationen zur Schuleingangsuntersuchung und gesundheitlicher Aufklärung durch Eltern und Fachkräfte deutlich wurde.

Für den Überblick: Präventionskatalog

Das Wissen über Angebote der Prävention und Gesundheitsförderung ist ein Baustein zur Stärkung der individuellen Gesundheitskompetenz. Im Rahmen der Gesundheitspartnerschaft ist deshalb auch in Kooperation mit der SRH Hochschule für Gesundheit ein Präventionskatalog mit den speziellen Angeboten im Überblick in Arbeit. Dieser wird bis 2023 fortgeschrieben und allen Kindertageseinrichtungen, Schulen und allen Interessierten zur Verfügung gestellt.

Fortsetzung der „Schoolcards“

Das erfolgreich gelaufene Teilprojekt „Schoolcards“ wird zukünftig weiter ausgebaut und vervollständigt. Ausgelegt im Schulgebäude vermitteln die „Schoolcards“ den Schülerinnen und Schülern gesundheitsförderliche Informationen und Handlungsempfehlungen wie Entspannungstechniken oder Übungen gegen Prüfungsangst. Bisher gedruckt in deutscher, englischer und arabischer Sprache, werden die Karten nun auch ins ukrainische übersetzt.

Über die Gesundheitspartnerschaft

Die lebensweltgerechte Förderung der Gesundheit im Kindes- und Jugendalter ist integrierter Bestandteil im Sozialplan der Stadt Gera. Das Amt für Gesundheit und Versorgung initiierte daher im Jahr 2020 die Gesundheitspartnerschaft mit der AOK PLUS. Gefördert werden speziell Projekte, die die allgemeine und psychische
Gesundheit von Kindern und Jugendlichen insbesondere in Kita, Schule, Familie und sozialem Umfeld unterstützen. Die Maßnahmen und Angebote richten sich an Kinder
und Jugendliche im Alter von 0 bis 16 Jahren sowie deren Familien bzw. Bezugspersonen, insbesondere aus sozial benachteiligten Familien oder vulnerablen Gruppen. Im Sinne der sozialbezogenen Prävention haben sie zum Ziel, Krankheitsrisiken zu verhindern bzw. zu mindern und ein selbstbestimmtes gesundheitsorientiertes Handeln unter den jungen Menschen zu stärken.