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20. Mai. 2023

Stadt Gera bittet im Ausbaugebiet des Projekts Breitband-Infrastrukturausbau um Mithilfe

Nach einer langen Vorbereitungszeit beginnt nun auch in Gera der Ausbau des Glasfasernetzes, womit die Stadt einen wichtigen Schritt in Richtung zukunftssichere Infrastruktur geht.

Symbolbild Vernetzung/Kommunikation. © Pixabay

Im März dieses Jahres wurde im Ergebnis eines Ausschreibungsverfahrens mit der Deutschen Telekom AG ein Vertrag geschlossen, der den Ausbau der unterversorgten Adressen (sogenannte „weiße Flecken“) in Gera mit einem Glasfaseranschluss regelt. Da die Glasfaserleitungen nicht nur bis zur Grundstücksgrenze, sondern bis in die Gebäude (i.d.R. der Keller) gelegt werden sollen, bedarf es einer Genehmigung der Grundstückseigentümer im städtischen Ausbaugebiet. In den nächsten Tagen erhalten die betroffenen Eigentümer ein Anschreiben der Telekom mit der Bitte, ihren Glasfaser-Hausanschluss zu beantragen. Die Stadtverwaltung bittet darum, dass der Aufforderung der Telekom nachgekommen wird. Die Stadt Gera kann die Beantragung für die Eigentümer nicht übernehmen.

Aus Sicht der Stadt ist es wichtig, so viele Hausanschlüsse wie möglich auf einmal zu realisieren, um spätere erneut erforderliche Tiefbauarbeiten zu minimieren. Im Rahmen des städtischen Projekts ist der Hausanschluss für die betroffenen Eigentümer kostenlos und verpflichtet nicht dazu, Kunde bei der Telekom zu werden. Auch kann der Glasfaseranschluss später von anderen Telekommunikationsunternehmen genutzt werden, sodass auch Nicht-Telekomkunden vom Glasfaser-Hausanschluss profitieren können. Alles, was die betroffenen Eigentümer tun müssen, ist, nach Erhalt des Telekom-Schreibens so schnell wie möglich auf der Internetseite der Telekom www.telekom.de/glasfaser einen Glasfaser-Hausanschluss zu beantragen. Für diejenigen, die den analogen Weg vorziehen, gibt es die Möglichkeit, sich an die Mitarbeiter des Telekom-Shops in den Gera-Arcaden zu wenden. Ob sich Ihr Grundstück im Ausbaugebiet befindet, können Sie bereits vorab im Geoportal der Stadt Gera https://geoportal.gera.de/breitband​​​​​​​ überprüfen. Eigentümer, die aktuell keinen Bedarf an einem Glasfaseranschluss haben, sollten sich mit Blick auf die rasante technische Entwicklung im Bereich Telekommunikation dennoch einen Hausanschluss legen lassen, denn zu einem späteren Zeitpunkt ist der Hausanschluss nicht mehr kostenfrei und kann bis zu 800 EUR kosten. Betroffene Mieter sollten mit ihrem Eigentümer Rücksprache halten. Bürger, deren Adresse sich nicht im aktuellen Ausbaugebiet befinden, dürfen sich gern unter www.telekom.de/highspeed-interesse​​​​​​​ registrieren und erhalten automatisch eine Information, sobald die Telekom diese in ihrem eigenwirtschaftlichen Ausbau an das Glasfasernetzt anschließt.

Zum jetzigen Zeitpunkt erweitert die Telekom im geförderten Ausbaugebiet ihr eigenes Netz und erhält dafür von der Stadt Gera, die wiederum mit Fördermitteln von Bund (60%) und Land (40%) unterstützt wird, einen Zuschuss in Höhe von rund 21 Mio. EUR. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich im 3. Quartal 2023. Der gesamte Ausbau soll seitens der Telekom bis Frühjahr 2025 abgeschlossen sein. Danach sind 1.728 Adressen, darunter 46 Schulen, mit einem Glasfaseranschluss versorgt. Das neue Netz ermöglicht Bandbreiten bis 1 Gbit/s. Unternehmen im Ausbaugebiet können künftig Geschäftskundentarife bis 100 Gbit/s buchen. Somit können durch die schnellen Anschlüsse bestmögliche Bandbreiten für digitales Lernen und Arbeiten, Streaming und Gaming gewährleistet werden. Oberbürgermeister Julian Vonarb hebt die Bedeutung von schnellen Internetverbindungen hervor: „Glasfaser ist die Schlüsseltechnologie für unsere digitale Gesellschaft. Insbesondere im privaten Bereich schreitet die Digitalisierung rasch voran: Streaming-Dienste, mobiles Arbeiten, Homeschooling, uvm. Aber auch in der kommunalen Verwaltung bekommt die Digitalisierung einen immer größeren Stellenwert und viele Dienstleistungen sollen zukünftig digital angeboten werden, damit diese flexibel auch außerhalb von Öffnungszeiten zur Verfügung stehen. Um diese Angebote nutzen zu können, benötigen die Bürgerinnen und Bürger eine schnelle und stabile Internetanbindung.“

Die Stadtverwaltung dankt allen betroffenen Hauseigentümern für deren Unterstützung.