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25. Jul. 2024

Gera und Saint-Denis bei der Betreuung ukrainischer Kinder vereint

Die Partnerstädte Gera Deutschland und Saint-Denis Frankreich unterstützen mit Hilfe des Europe Prykhystok Programms kriegsgeschädigte ukrainische Kinder.

Die Stadt Gera hat die ukrainischen Kinder aus Chernihiv auf ihrem Rückweg von Frankreich willkommen geheißen.

So begrüßte die Stadt Gera  diese Woche zwölf ukrainische Kinder im Alter von 12–14 Jahren aus der Stadt Chernihiv zu einem zweitägigen Erholungsaufenthalt in Ostthüringen. Der Austausch folgte einem mehrtägigen Besuch in Frankreich. Diese Initiative zielt darauf ab, eine sichere und unterstützende Umgebung zu schaffen, in der die Kinder eine Pause von den kontinuierlichen Sirenen und Bomben einlegen und neue Kulturen und Traditionen entdecken können.

Während ihres 8-tägigen Aufenthalts in Gera und Saint-Hilaire-de-Riez, dem Freizeitzentrum, in dem Saint-Denis die ukrainischen Kinder empfängt, nehmen die Kinder an kulturellen und freizeitpädagogischen Aktivitäten teil, die ihnen helfen sollen, sich zu entspannen und ein Gefühl von Normalität zu erleben. In Gera lernten sie etwas über die Parkeisenbahn, besuchten den Geraer Tierpark und tauchten in die lokale Geschichte ein. Diese Aktivitäten sollen eine Erholung und Rehabilitation von den Schrecken des Krieges bieten, indem sie neue Kulturen entdecken und Freude an neuen Erfahrungen finden.

Das Europe Prykhystok Programm hat eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung dieser Initiative gespielt. Sie erleichterten die Kommunikation zwischen den Städtepartnerschaftsabteilungen von Saint-Denis, Gera und Chernihiv, kümmerten sich um die erforderlichen Dokumente, unterstützten die Familien bei der Beschaffung der notwendigen Reisedokumente und stellten finanzielle Unterstützung für den Transport von Chernihiv nach Saint-Denis und dann nach Gera bereit.

Chernihiv, die ukrainische Stadt in der Nähe der russischen und belarussischen Grenze, war im Krieg stark betroffen von Zerstörung und einer einmonatigen Besetzung. Viele Kinder mussten ihre Häuser verlassen, ihre Studien und sozialen Kontakte unterbrechen und sich an ein Online-Distanzlernsystem anpassen. Die Situation besserte sich nicht, da russische Truppen die ukrainische Energieinfrastruktur angriffen. Dies führte zu weit verbreiteten Stromausfällen. Der Online-Unterricht und das tägliche Leben wurden dadurch weiter gestört.