Der neue Amtsleiter des Stadtplanungsamts stellt sich vor
Das Stadtplanungsamt hat einen neuen Amtsleiter.
Christian Villiers übernimmt zum 1. August 2024 die leitende Funktion in dem Amt, dass die städtebauliche Entwicklung Geras koordinieren und vorantreiben soll. Der gebürtige Berliner hat Stadt- und Regionalplanung sowie Bauingenieurswesen und Architektur in der Hauptstadt studiert und zuletzt über mehr als 20 Jahre das Stadtplanungsamt in Zeitz geleitet. Nach Gera wechselt er nun, weil er die Stadt als Herausforderung sieht: „Jede Stadt hat ihre eigene Geschichte, ihre eigene Dynamik. Gera hat sich in den letzten Jahrzehnten an vielen Stellen weiterentwickelt, auch wenn das nicht immer jeder sehen kann. Stadtplanung ist eben ein langfristiges Geschäft. Wir denken dabei nicht in Wochen und Monaten, sondern oftmals in Jahren und sogar Jahrzehnten. Mir persönlich eröffnet der Wechsel nach Gera dabei ganz neue Möglichkeiten, um eigene Visionen zu entwickeln: Es gibt viel mehr städtischen Raum, eine viel größere Infrastruktur, die es zu bedenken und eben auch effektiv zu nutzen gilt, um die vielen Aufgaben, vor denen eine Stadt dieser Größe steht, gerecht zu werden. Und ich habe vor, einige Weichen zu stellen, damit das gelingt“, erklärt Christian Villiers. Ein wichtiger Punkt wird es dabei sein, die Mitarbeitenden und die internen Abläufe des Stadtplanungsamtes kennenzulernen, um dann als Team die städtebauliche Zukunft Geras mitgestalten zu können.
Zunächst will sich der neue Amtsleiter erst einmal mit den laufenden Projekten vertraut machen und zugleich ein Blick auf die Themen werfen, die vom Stadtrat bereits beschlossen wurden und noch auf Umsetzung warten. „Ich habe durch intensive Gespräche mit dem Baudezernenten Herr Sonntag zwar schon einen groben Überblick bekommen, nun gilt es jedoch in die Tiefe zu gehen, um dann die anstehenden Entscheidungen auf einer belastbaren Grundlage treffen zu können“, so Villiers weiter. Für ihn selbst gehören zum Beispiel die Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes sowie die Weiterentwicklung der Brachfläche in der Wiesestraße zu den spannenden Themen seines neuen Arbeitsplatzes, denen er sich zu gegebener Zeit widmen will.
„In der Stadtplanung werden die Grundlagen geschaffen, wie und in welche Richtung sich ein Standort, ein Quartier, ein Stadt- bzw. Ortsteil, ja bis hin zur Gesamtstadt entwickeln soll. Um die entsprechenden Ziele formulieren zu können, sind die Kolleginnen und Kollegen auf eine intensive Zusammenarbeit mit allen Fachstellen sowohl innerhalb der Verwaltung aber vor allem auch mit den externen Behörden und insbesondere den Bürgerinnen und Bürgern angewiesen. Die verschiedenen Interessen müssen erhoben und planerisch zu einem großen Ganzen zusammengeführt werden. Zu den Daueraufgaben wie der Bereitstellung von Bauflächen für das Wohnen oder die Ansiedlung von Betrieben, nehmen die Themen der Mobilität, der Klimaanpassung und der Wärmewende einen immer größeren Raum ein. Der Fokus muss weiterhin auf die Innenstadtentwicklung gelegt werden. Die ist ein Schwerpunkt des Stadtplanungsamtes. Ich freue mich daher sehr, dass wir mit Christian Villiers einen erfahrenen Stadtplaner für uns gewinnen konnten, der nicht nur das fachliche Wissen sondern durch seine Erfahrung auch das Feingefühl für solche Prozesse mitbringt“, erklärt Michael Sonntag, Dezernent Stadtentwicklung, Bau und Umwelt.
Das Stadtplanungsamt wurde 2021 im Zuge der Verwaltungsumstrukturierung nach ca. 15 Jahren wieder geschaffen, um städtebauliche Entwicklungen und strategische Planungen in einer Verwaltungseinheit zu bündeln.