„Wir im Quartier“: Der Tag der Städtebauförderung 2023 in Gera
Wie feiert Gera in diesem Jahr den Tag der Städtebauförderung? Das gesamte Programm im Überblick.
Was hat sich im vergangenen Jahr baulich in der Stadt getan? Was kommt als nächstes? Antworten auf diese Fragen erhalten interessierte Bürgerinnen und Bürger auch in diesem Jahr wieder zum Tag der Städtebauförderung, der am 13. Mai 2023 stattfindet. An mehreren über das Stadtgebiet verteilten Stationen können sich Besucherinnen und Besucher dabei selbst ein Bild davon machen, wie mit Mitteln der Städtebauförderung gemeinsam die Stadt gestaltet wird und welche Projekte ganz aktuell in der Kommune vorangetrieben werden. „Der Tag der Städtebauförderung“ ist jedes Jahr wieder eine wunderbare Chance für uns Bilanz zu ziehen, was sich in den vergangenen Jahren, manchmal auch Jahrzehnten, in unserer Stadt verändert hat. Die Städtebauförderung ist dabei für Gera seit der Wiedervereinigung eine wichtige Finanzierungsgrundlage der Stadterneuerung. Ohne diese Unterstützung und das Engagement privater Akteure wäre es der Stadt nicht möglich, die einzelnen Gebiete so nachhaltig weiterzuentwickeln, wie wir sie heute sehen“, erklärte Oberbürgermeister Julian Vonarb.
Die Veranstaltung zum Tag der Städtebauförderung richtet sich an alle Interessierten, die mehr über die bauliche Entwicklung der Stadt erfahren wollen. Dabei stehen den Bürgerinnen und Bürgern fünf verschiedene Stationen offen:
Eröffnung des neuen Innenstadtbüros
Auf dem Markt wird ab 10.00 Uhr das neue Innenstadtbüro eröffnet, das im Zuge des Förderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ etabliert wird. Das Büro soll dabei künftig die zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zum geplanten Innenstadtkonzept sowie Wirkungsstätte des neuen Standentwicklungsmanagers sein, der sich am Tag der Städtebauförderung auch offiziell vorstellt. Für diese Aufgabe wurde das Projektbüro UmbauStadt PartGmbB aus Weimar engagiert, das durch Lukas Schomaker als direkter Ansprechpartner vertreten wird. Zum Tag der Städtebauförderung haben interessierte Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, mit dem neuen Stadtentwicklungsmanager oder auch Baudezernent Michael Sonntag ins Gespräch zu kommen und sich über Fragen oder auch spezielle Anregungen auszutauschen.
Bürgerforum im Botanischen Garten
Im Botanischen Garten steht ab 11.00 Uhr das Sanierungsgebiet „Ostviertel/ Südliche Innenstand“ im Fokus. Gemeinsam mit dem Büro Kommunalentwicklung Mitteldeutschland KEM stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung die Ergebnisse der bisherigen Sanierungsarbeiten in dem Quartier vor. Zudem wird ein Ausblick über zukünftige Entwicklungen gegeben. Neben diesen Kurzvorträgen haben Gäste auch die Möglichkeit, sich mit den Verantwortlichen auszutauschen oder an einer kleinen Bürgerbefragung teilzunehmen. „Ich bin sehr froh, dass dieses Sanierungsgebiet wieder in die Städtebauförderung aufgenommen wurde. Jetzt gilt es, die notwendigen Maßnahmen zu untersetzen und die Anwohnerinnen und Anwohner mit einzubeziehen“, erklärte Michael Sonntag, Dezernent für Stadtentwicklung, Bau und Umwelt. Vor allem im Bereich Straßen und Gehwege habe das Gebiet Aufholbedarf.
Das Naturkundemuseum und der Förderverein (Gesellschaft von Freunden der Naturwissenschaften in Gera e.V. und Geraer Gehölzfreunde) bieten weiterhin Führungen durch den Botanischen Garten und das Turmhaus an. Diese finden jeweils 11:15 Uhr, 12:15 und 13:15 Uhr statt.
Der neue Audioguide „Spurensuche“
Pünktlich zum Tag der Städtebauförderung geht auch der neue Audioguide „Spurensuche“ online und kann fortan von allen Interessierten über die www.gera.de/stadtgesichter abgerufen werden. Ganz im Sinne des Titels begeben sich die Zuhörerinnen und Zuhörer gemeinsam mit einer Reisenden – gesprochen von der TV- und Theater-Schauspielerin Elisa Ueberschär – auf die Suche nach Wirkstätten von Geras berühmtem Sohn Otto Dix und erlaufen mit ihr die touristischen Highlights der Stadt. Dabei werden sie nicht nur Zeuge von zahlreichen Begegnungen mit Geraern und Menschen, die die Stadt prägen und über persönlichen Erinnerungen sprechen, sondern können beispielsweise auch das Orgelspiel in der Johanniskirche und der St. Marienkirche anhören und einen „Blick“ auf berühmte Gemälde des Künstlers werfen.
Der Themenweg mit insgesamt zehn Stationen beginnt am Hauptbahnhof, führt dann unter anderem über die Johanniskirche, das Theater, den Küchengarten und die Orangerie bis nach Alt-Untermhaus. Den Abschluss bildet Schloss Osterstein hoch über der Stadt. Die Informationsmaterialien mit Begleitbroschüre und handlichem Flyer lagen an allen Stationen aus und sind ab sofort auch in der Touristeninformation der Stadt Gera am Markt 1a sowie dem Stadtplanungsamt in der Amthorstraße 11 kostenfrei erhältlich.
Bildungscampus Lusan
Der Bildungscampus Lusan soll künftig das soziale Zentrum des größten Geraer Stadtteils, das „Herz von Lusan“, bilden, erklärte die Dezernentin für Jugend und Soziales Sandra Wanzar anlässlich des Tages der Städtebauförderung am 13. Mai 2023. Sie freue sich sehr, dass die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Elisabeth Kaiser sowie der Abteilungsleiter Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung im Infrastrukturministerium des Landes Thüringen Dr. habil Martin Gude zur Vorstellung des Projekts kommen. Über die Planungen zu Sanierung und Erweiterung der Regelschule „Die Vierte“ mit Neubau einer Zweifeld-Sporthalle, den Umbau einer ehemaligen Kindertagesstätte zur Nutzung durch die Wilhelm-Busch Grundschule und die Freiflächengestaltung können sich Interessierte um 13.00 Uhr in der Aula der Grundschule, Saalfelder Straße 24, informieren. Nach Vorstellung des Projektes und seiner Einordnung in das städtebauliche Umfeld durch Vertreter der Stadt Gera und des Stadtteilbüros besteht die Möglichkeit, das Areal des künftigen Bildungscampus zu besichtigen.
Der Bildungscampus Lusan ist mit Gesamtkosten in Höhe von rund 35 Millionen Euro das bisher größte Stadtentwicklungs- und Schulbauvorhaben der Stadt Gera. Es soll das soziale Leben in Lusan als Zentrum für alle Generationen bereichern. Zur Umsetzung des Projektes ab Sommer 2024 haben Bund und Freistaat Thüringen umfangreiche Unterstützung signalisiert. So hat der Haushaltsausschuss des Bundstages den Ersatzneubau einer Zweifeldsporthalle mit Ergänzungsbauten im Dezember 2022 aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ für eine Förderung in Höhe von 6 Millionen Euro ausgewählt.
Stadtspaziergang in Bieblach
Im Rahmen eines Quartiersspaziergangs in Begleitung der Stadtteilmanagerin, Frau Janet Klinger, sowie Mitarbeiterinnen des Baudezernats können interessierte Bürgerinnen und Bürger die Umsetzung städtebaulicher Maßnahmen in Bieblach besichtigen. Gestartet wird um 10.00 Uhr am Skatepark am Bieblacher Hang. Von dort führte der Weg hinunter zum Fuß- und Radweg an der Thüringer Straße weiter zum Familienzentrum des Mehrgenerationenhauses in der Fritz-Gießner-Straße 14. Im Anschluss erreichen die Spazierenden über den Promenadenweg die neuen Räumlichkeiten des Stadtteilbüros in der Leuchtenburgstraße 10. Dabei können sich die Teilnehmenden über weitere ortsansässige Projekte informieren stellten allgemeine Fragen rund um das Stadtgebiet stellen.
Hintergrund
Der bundesweite Aktionstag ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, der Länder, des Deutschen Städtetages und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes zur Stärkung der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei Vorhaben der Städtebauförderung. Unter dem Motto "Wir im Quartier" informieren Städte und Gemeinden an diesem Tag über ihre Projekte, Planungen und Erfolge der Städtebauförderung – und laden dazu ein, an der Gestaltung des eigenen Lebensumfeldes mitzuwirken.