Gera wird um ein Stadtwaldtor reicher
Besonderes Geschenk zum 50. Geburtstag von Gera – Lusan
Am 28. April vor 50 Jahren erfolgte der erste Spatenstich des Neubaugebietes Lusan, das immer noch als größter und bevölkerungsreichster Stadtteil Geras gilt. Diesen Geburtstag nimmt die Stadt Gera zum Anlass, den Bürgerinnen und Bürgern ein Stadtwaldtor als Zugang zum Stadtwald in der Dürrenebersdorfer Straße zu schenken.
„Der Stadtwald steht für Erholung und Bewegung. Wir möchten die Menschen aus Lusan, aber auch aus dem gesamten Stadtgebiet einladen, sich aktiv an diesem besonderen Tag einzubringen. Es wird daher eine Sternwanderung aus fünf unterschiedlichen Richtungen geben“, lädt Beate Malinowsky aus dem Amt für Gesundheit und Versorgung alle Interessierten ein. Die geführten Wanderungen haben eine Maximallänge von vier Kilometern und werden unter anderem von Geras Ehrenbürger Roland Geipel, Pfarrer Michael Schlegel und Stadtteilmanagerin Vanessa Prager begleitet. Die Wandergruppen treffen alle gegen 11 Uhr am neuen Stadtwaldtor zusammen, welches im Anschluss feierlich von Thüringens Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee und der Dezernentin für Jugend und Soziales, Sandra Wanzar, enthüllt wird. Eine Imbissstrecke vom Förderverein Stadtwaldbrücken sorgt für das leibliche Wohl.
Das Lusaner Stadtwaldtor ist das siebte Tor, welches vom Förderverein Stadtwaldbrücken Gera e.V. in Kooperation mit dem Bildungszentrum Ostthüringen Gera (BZO des BiW-BAU), der Grünwerkstatt Gera und der OTEGAU gGmbH gebaut und installiert wurde. Unterstützt wird das Vorhaben vom Amt für Gesundheit und Versorgung im Rahmen eines Förderprogrammes der Gesetzlichen Krankenversicherung zur kommunalen Gesundheitsförderung.
Anlässlich des runden Geburtstages finden seit Anfang des Jahres zahlreiche Veranstaltungen statt. Ein ökumenischer Gottesdienst läutete Anfang Januar das Jubiläumsjahr ein. Am jeweils letzten Mittwoch eines Monats sprechen Menschen aus Lusan, wie sie dort leben und wie sie die Veränderungen in den letzten 50 Jahren wahrgenommen haben. Darüber hinaus gibt es thematische Stadtteilspaziergänge, um Lusan zu Fuß zu entdecken und gleichzeitig gesundheitsfördernde Maßnahmen anzubieten. Höhepunkt des Festjahres ist das Lusan-Fest am 2. Juli 2022. Verteilt über den gesamten Stadtteil Lusan öffnen Einrichtungen, Vereine und Firmen ihre Türen und zeigen, was Lusan zu bieten hat. Begleitet wird die Veranstaltung von einem Bühnenprogramm mit Musik aus Lusan.
Lusan als Dorf wurde 1248 erstmals urkundlich erwähnt und im Januar 1919 nach Gera eingemeindet. Der Geraer Stadtteil wurde Thüringens größte Plattenbausiedlung. Im Jahr 1976 lebten bereits rund 10.000 Menschen in Lusan, es verkehrte der erste Bus ins Stadtzentrum und die Straßenbahnlinie nahm ihren Betrieb auf. Parallel dazu entstand auch die notwendige Infrastruktur unter anderem mit Kindereinrichtungen, Kaufhallen, Pflegeheimen und Kirchen. Ende der 80er Jahre bot Lusan in den drei Gemeindeteilen Brüte, Laune und Zentrum ca. 45.000 Menschen in etwa 17.000 Wohnungen ein Zuhause. Innerhalb der letzten Jahre verfestigte sich die Einwohnerzahl bei 21.450 (Stand Dezember 2019).