Als eine seiner ersten Amtshandlungen als neuer Oberbürgermeister hat Kurt Dannenberg die im Januar 2023 erlassene Verfügung zum Einstellungs- und Besetzungsstopp am heutigen Montag (1. Juli 2024) aufgehoben. Zum Stand 31. Mai 2024 zählt die Stadtverwaltung ca. 240 vakante Stellen (sogenannte Vollbeschäftigungseinheiten, dies entspricht 188 Arbeitsplätzen), welche im derzeitigen Stellenplan für 2024 vorhanden sind, jedoch die angestrebte Neuaufstellung der Verwaltung noch nicht abbilden können.

„Ziel ist es, zunächst insbesondere wichtige Schlüsselstellen, welche in jedem Fall für eine dauerhafte leistungsfähige Verwaltung erforderlich sind, schnellstmöglich zu besetzen und so auch die Servicequalität für die Bürgerinnen und Bürger wieder zu verbessern“, so Dannenberg. „Wenn wir eine funktionierende und nach den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger aufgestellte Verwaltung wollen, brauchen wir auch die Menschen, die diese Leistung erbringen.“

Rund ein Fünftel aller Stellen ist derzeit nicht besetzt, hinzukommen weitere Abwesenheitsgründe wie Krankheit, Elternzeit oder kurzfristige Abwesenheiten wie Urlaub. Die real zur Verfügung stehende Zahl an Mitarbeitenden weicht also stark von der im Stellenplan ab, sodass die Verwaltung gezwungen war, mitunter spürbare Einschnitte hinzunehmen. Das soll sich künftig wieder ändern. „Die Verwaltung wird zum 1. Januar 2025 eine veränderte Struktur einnehmen, die auf Synergieeffekte und bessere interne Abläufe ausgerichtet ist, denn nur so können die Bürgerinnen und Bürger die Stadtverwaltung wieder als das wahrnehmen, was sie sein soll und auch will: Ein Dienstleister, der den Menschen der Stadt Gera unkompliziert und zuverlässig zur Seite steht“, so Dannenberg weiter.

Die Stadt Gera will sich wieder als der interessante Arbeitgeber präsentieren, der er mit einer breiten Palette an Berufsgruppen und Entfaltungsmöglichkeiten schon jetzt ist. „Die letzten Jahre waren geprägt vom Einstellungs- und Besetzungsstopp, öffentlichen Debatten um Personalkosten sowie scheinbar nicht verfügbare Gehälter für die Beschäftigten. Letzteres zumindest war nie ein Problem. Das hat vermutlich manchen Interessierten davon abgehalten, sich bei uns zu bewerben“, so Dannenberg. Es gelte daher nun, sich wieder auf die Vorzüge der Stadtverwaltung zu konzentrieren, zu denen ein hochmotiviertes Kollegium, eine Vielzahl von spannenden wie auch herausfordernden Aufgaben zählt und jeder die Möglichkeit hat, sich aktiv in die Gestaltung der Stadt einzubringen.

Im Haupt- und Personalamt werden dafür in den kommenden Tagen und Wochen die verschiedenen Besetzungsverfahren angestoßen. Dies wird aber einige Zeit in Anspruch nehmen, denn neben der reinen Ausschreibung müssen auch die Bewerbungszeit, die Auswertung, Vorstellungsgespräche und eventuelle Wartezeiten bis zu einem möglichen Dienstbeginn berücksichtigt werden. Wunder dürfe man nicht sofort erwarten, hält Geras Oberbürgermeister fest: „Nur weil wir den Einstellungs- und Besetzungsstopp heute aufheben, heißt das nicht, dass wir nächsten Monat bereits 30 neue Mitarbeitende begrüßen können. Bis die Bürgerinnen und Bürger tatsächlich eine Veränderung spüren können, wird es sicher noch eine Weile dauern. Aber wir haben nun den Grundstein gelegt und wollen eine nachhaltige Verbesserung erreichen.“

Zu den aktuellen Ausschreibungen gehören unter anderem Notfallsanitäter, Ingenieure oder auch Sozialarbeiter. Weiterhin werden auch eine Abteilungsleitung Stadterneuerung sowie verschiedene Sachbearbeiter gesucht, darunter in der Verkehrsplanung, der Stadtteilbibliothek oder auch der Zentralen Leitstelle im Amt für Brand- und Katastrophenschutz. In den kommenden Wochen werden weitere Stellen ausgeschrieben, wie zum Beispiel die Leitung des Haupt- und Personalamtes. Interessierte finden die stets aktuelle Übersicht unter anderem auf der städtischen Website www.gera.de/stellenausschreibungen.